13.05.2006 - HTB-Gleisbaurotte musste nachsitzen Drucken
Aktivitäten
Samstag, den 13. Mai 2006 um 00:00 Uhr

Gleis stopfen an der Umfahrung bei Haus Scheppen

Eine zwingend notwendige Gleissanierung fuehrte die HTB in der Winterpause an der Umfahrung bei Haus Scheppen durch. Dabei wurden u.a. am alten Streckenteil von 1877 die alten Schwellen durch Neue aus Beton ersetzt.

Da die Gleissanierung zum Start in die HTB-Fahrsaison 2006 am 01.05.2006 nicht rechtzeitig fertig wurde, ergab sich dadurch eine besondere Betriebssituation. An der Umfahrung bei Haus Scheppen bot sich dem aufmerksamen Besucher bei der Ankunft des Museumszuges aus Richtung Kupferdreh regelmaessig ein sonst nicht planmaessiges Rangiermanoever. Eine zweite Lokomotive musste die Wagen in den Bahnhof Haus Scheppen ziehen (Bild), als die vor dem Museumszug im Einsatz befindliche Dampflokomotive D8. In diesen Faellen war es die Diesellokomotive V9, damit sich anschliessend die Dampflokomotive D8 ans Zugende setzen konnte. Nach dem Aufenthalt im Bahnhof Haus Scheppen konnte der Museumszug dann wieder mit Lok voraus nach Kupferdreh zurueckfahren.

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Die unterbrochene Umfahrung bei Haus Scheppen
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 01.05.2006

Das obere und die zwei nachfolgenden Bilder zeigen den Zustand der Umfahrung bei Haus Scheppen bei der Eroeffnung der HTB-Fahrsaison 2006 am 01.05.2006.

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Das linke Foto zeigt die Blickrichtung nach Kupferdreh und das Rechte Richtung Haus Scheppen.
Fotos und Quelle: Wolfgang Meinert 01.05.2006

Aus diesem Grunde musste die HTB-Gleisbautruppe in die Fahrsaison 2006 hinein nachsitzen. Zwischenzeitlich wurde der Schotteroberbau fertiggestellt, d.h. die Schienen sind neu verlegt und die Betonschwellen eingeschottert. Das Gleis lag jetzt wie eine Berg- und Talstrecke im Schotterbett. Die Fertigstellung des Gleises, das Ausrichten der Gleishoehe und das Stopfen des Gleises, wurden dann am 13.05.2006 ausgefuehrt.

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Die HTB-Gleisbautruppe bei ihrer Arbeit
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Am einem teilweise regnerischen Samstag wurde mit unvermeidbarem koeperlich hartem Einsatz der HTB-Gleisbautruppe mit schweren Winden die horizontalen Unebenheiten (Hoehe) in der Gleislage durch Anheben des Gleises beseitigt.

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Die HTB-Gleisbautruppe bei ihrer Arbeit
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

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Die HTB-Gleisbautruppe bei ihrer Arbeit
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

HTB 105, der Zweiwegebagger MH4S von Ohrenstein & Koppel der HTB in geduldiger Wartestellung, um nach der horizontalen Ausrichtung den eigentlichen Stopfvorgang durchzufuehren.

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HTB 105, Zweiwegebagger MH4S von Ohrenstein & Koppel in Wartestellung
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Diese Baumaschine ist ein Zweiwegefahrzeug, das sowohl auf der StrassŸe, als auch auf Gleisen fahren kann. Der Bagger ist mit einer Schienenfuehrungseinrichtung bestueckt. Die fuer das Befahren der StrassŸe vorhandenen Gummireifen dienen auch dem Befahren der Gleise. Zur Spurhaltung sind jedoch zusaetzlich separate Fuehrungsrollen vorhanden. Der Antrieb erfolgt auf den Gleisen ebenso wie auf der Strasse ueber die Gummireifen.
Auf dem nachfolgenden Bild ist gut das angehobene Gleis und die einzelnen Hebewerkzeuge zu sehen, mit denen die HTB-Gleisbautruppe die Schienen einzeln angehoben und horizontal ausgerichtet hat.

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Der Zweiwegebagger auf den Weg zum Einsatzort
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

An der Schaufel des Zweiwegebaggers sind vier so genannte "Stopfpickel" aus Hartmetall montiert mit denen der eigentliche Stopfvorgang, das Verdichten des Schotters, durchgefuehrt wird.

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Der Zweiwegebagger beim Stopfen der Gleise
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Der Stopfvorgang: Nachdem das Gleis mit Gleishebewinden auf die richtige Hoehe gebracht wurde, muss der Schotter unter die Schwellen gebracht werden. Das Stopfen (verdichten des Schotters) erfolgt nach dem Eintauchen der Stopfpickel in den Schotter durch Oe–ffnungs- und SchliessŸbewegungen der Baggerschaufel. Dabei wird das Verdichten des Schotters unter den Schwellen durch die Bewegungen der eingetauchten Stopfpickel im Schotter ausloest.

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Der Stopfvorgang
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Stueck fuer Stueck arbeitet sie die HTB-Gleisbaurotte vor, damit am kommenden Betriebstag wieder die gewohnte Betriebssituation an der Umfahrung bei Haus Scheppen herrscht.

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Entfernen eines Hebewerkzeuges beim Stopfvorgang
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Der Skl 102 Klv 53 0398-7 (Waggon Union 13388/1974) mit seinem Anhaenger Kla 104 Kla 03-0439 (Schoema 3747/1974), das unentbehrliche Gleisbaufahrzeug fuer Material- und Personaltransport der HTB-Gleisbautruppe. Der Schwerkleinwagen (Skl) mit seinem Kleinwagenanhaenger (Kla) sind Baujahr 1974 und seit dem 18.04.2002 bei der Hespertalbahn im Einsatz

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Der SKL 102 Klv 53, Gleisbaufahrzeug fuer Material- und Personaltransport
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Der Klv 53 ist einer der meistgebauten Rottenkraftwagen in Deutschland und bei vielen Museumsbahnen bei der Streckenerhaltung im Einsatz. Die Abkuerzung Klv steht fuer Kleinwagen mit Verbrennungsmotor. Oft bezeichnet man ihn auch als Skl 53. Dabei steht das Skl fuer Schwerkleinwagen. Der Klv 53 der HTB ist mit einem hydraulischen Kran ausgestattet.

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Der SKL 102 KLV 53, Rottenkraftwagen mit hydraulischem Kran
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Der Kleinwagenanhaenger (Kla), beladenen mit den notwendigen Werkzeugen wie z.B. Schaufeln, Schottergabeln, Gleishebewinden, Schienen-, Schwellenzangen und Stopfpickel usw. fuer die HTB-Streckenerhaltung durch die Gleisbaurotte.

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Kla 104 Kla 03, Anhaenger zum Rottenwagen
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert 13.05.2006

Am Abend hatte dann die HTB-Gleisbaurotte ganze Arbeit geleistet. Der Schotter ist verdichtet und das neu ausgerichtet Gleis ruht im Gleisbett. Somit herrscht an den kommenden Fahrtagen wieder die gewohnte Betriebssituation an der Umfahrung bei Haus Scheppen.