21.05.2011 - Aufarbeitung Güterzug-Gepäckwagen 20 |
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Aktivitäten | |||||||||||||
Samstag, den 21. Mai 2011 um 00:00 Uhr | |||||||||||||
Runderneuerung des Gueterzug-Gepaeckwagen HTB 20 in der Winterpause An dem seit 1995 auf der Hespertalbahn sich unermuedlich im Einsatz befindlichen Gueterzug-Gepaeckwagen HTB 20 hat der Zahn der Zeit kraeftig herumgeknabbert. Besonders um die Fenster herum war das Holz so marode, dass dies ohne Kraftaufwand mit einem Finger durchgedrueckt werden konnte. Auch das Dach hatte seine dichteste Zeit hinter sich gebracht.
Aus diesem Grunde bekam der Gueterzug-Gepaeckwagen im Fruehjahr teilweise neue Seitenwandelemente sowie einen neuen Dachbelag.
Bei der Schadensfeststellung am Wagenkasten kam unerwartet unter mehreren Farbschichten ein Schriftzug zum Vorschein:
Versuchslager
Bei dem Gueterzug-Gepaeckwagen HTB 20 handelt es sich um einen Wagen, der in Gueterzuegen zum Transport von Stueckguetern und Personal diente. Das Fahrzeug hat die Gattungsbezeichnung Pwghs054 und ist auf einem Gueterwagenfahrgestell aufgebaut. Der Aufbau entspricht der einfachen Bauart aus der Nachkriegszeit. Gebaut wurde der Wagen 1957 im AW Weiden. Der Gueterzug-Gepaeckwagen hat ein Eigengewicht von 12,4 t und eine Laenge ueber Puffer von 10,8 m. Die zulaessige Hoechstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h, die Ladeflaeche ist 15,2 m2 gross und die zulaessige Zuladung betraegt 6 t. Im September 1988 kam der Wagen aus dem Wagenpark des AW Duisburg-Wedau zusammen mit einer Donnerbuechse zum damaligen Freundeskreis der Extertalbahn. Er erhielt bei seiner Aufarbeitung auch am anderen Wagenende eine Stirntuere und Uebergaenge, zusaetzliche Seiten- und Stirnfenster sowie eine Webasto-Heizung und wurde als "Salonwagen" eingesetzt. 1992 wurde er dort wegen eines neuen Fahrzeugs ueberfluessig und abgestellt. Die Eisenbahnfreunde Coesfeld kauften den Wagen 1994 und gaben ihn 1995 an die Hespertalbahn weiter.
Als der Gueterzuggepaeckwagen vor 16 Jahren zur Hespertalbahn kam wurden die Zusatzfenster zurueckgebaut und der Wagen nachtraeglich mit einem Generator zur Stromerzeugung ausgeruestet. Er ist seitdem fester Bestandteil des Museumszuges. Wolfgang Meinert
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