Neubau des Lokschuppens (abgeschlossen) Drucken

Ausgangslage

Fotomontage: Der neue Lokschuppen der HespertalbahnSeit Gründung des Vereins im Jahr 1975 bis Ende 1980 konnte der alte Lokschuppen auf dem Gelände der Zeche Pörtingssiepen in Essen-Fischlaken für die Unterstellung und Instandhaltung der historischen Fahrzeuge genutzt werden. Mit Abbruch der Bergwerksanlagen musste leider auch der Lokschuppen geräumt werden, er fiel der Renaturierung des Geländes zum Opfer.

Über viele Jahre hinweg diente der Hespertalbahn fortan der Bahnhof „Zementfabrik“ in Essen-Kupferdreh als Betriebsstandort. Dieses kleine „Museumsbahnbetriebswerk“ besteht aus vier Gleisen und einem Bahnsteig und beherbergt sämtliche Lokomotiven und Wagen des Vereines. Die Abstellung der historisch wertvollen Fahrzeuge erfolgt hier unter freiem Himmel, auch sämtliche Arbeiten an den Fahrzeugen müssen hier ohne Schutz vor der Witterung erledigt werden. Zur Ausführung umfangreicher Restaurationsmaßnahmen hat der Verein zwei Gleise des Rundschuppens des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Gelsenkirchen-Bismarck angemietet, dieser Lokschuppen soll vom Eigentümer jedoch 2011 einer anderen Nutzung zugeführt werden und wird der Hespertalbahn dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

Für die witterungsgeschützte Abstellung der Fahrzeuge und zur Schaffung effektiver Arbeitsbedingungen für die Restauration und Instandhaltung plante der Verein seit Anfang der neunziger Jahre den Bau eines neuen Lokschuppens im Bereich des Bahnhofs Zementfabrik. Als für dieses Projekt schließlich nennenswertes Eigenkapital angespart war, wurden diese Planungen im Jahr 2000 konkretisiert. Leider scheiterten diese Bemühungen jedoch am Widerstand der Stadt Essen, die für die angrenzenden Grundstücke mittlerweile andere, mit der Lokschuppenplanung nicht vereinbare Ziele verfolgte.

In langwierigen Verhandlungen mit der Stadt Essen und dem Investor für das neue Wohngebiet konnte schließlich ein neuer Standort für eine Fahrzeughalle gefunden werden. Dort wollen wir nun unser Schuppenprojekt realisieren.

 

Der neue Standort

Der Neubau des Lokschuppens geht einher mit der Verlagerung des gesamten Betriebsstandorts von seiner jetzigen Lage direkt neben dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik zu einer neuen Fläche westlich der Sporthalle Essen-Kupferdreh an der Prinz-Friedrich-Straße.  

Karte des neuen Standorts

Der alte Betriebsstandort an der Zementfabrik und der geplante Standort von Lokschuppen und Betriebsgebäude an der Sporthalle Essen-Kupferdreh. (Quelle: RVR)

An dem neuen Standort können neben dem Lokschuppen auch Abstellgleise errichtet werden, so dass im Bereich des Bahnhofs Zementfabrik und somit auch in Sichtweite des geplanten Wohnquartiers keine Fahrzeuge der Hespertalbahn mehr abgestellt werden müssen und der Betriebsstandort Bahnhof Zementfabrik somit aufgegeben werden kann. Durch die Verlagerung des Betriebsstandortes wird eine der Grundvoraussetzungen für die Realisierung des Projektes „Wohnen am Wasser“ auf dem Gelände des ehemaligen Zementwerkes geschaffen.

Der neue Betriebsstandort wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Essen ausgewählt. Er befindet sich nur wenige hundert Meter weiter nördlich des alten Betriebsstandortes. Sämtliche für die Errichtung der Betriebsanlagen in Anspruch zu nehmenden Flurstücke sind im Grundstückseigentum der Stadt Essen bzw. ihres Eigenbetriebes Grün und Gruga Essen. Ein neuer Pachtvertrag befindet sich in der Aufstellung, das Projekt wird seitens der Stadt Essen und Grün und Gruga Essen wohlwollend unterstützt und wird als wichtiger Ankerpunkt des zukünftigen Rad- und Gehwegnetzes „Kulturlandschaft Deilbachtal“ eine Rolle spielen.

 

Der Lokschuppen

Der geplante Lokschuppen besteht aus einer 36 Meter langen und 17 Meter breiten Stahlbauhalle, die mit einer schall- und wärmegedämmten Stahlblechaußenhaut versehen ist. Innerhalb der Halle befindet sich das, in massiver Bauweise zu errichtende, zweistöckige Sozial- und Werkstattgebäude, welches neben den Werkstatt- und Lagerräumen im Erdgeschoss auch Wasch- und Sanitärräume für die hier tätigen Vereinsmitglieder beherbergen wird. Die Oberetage dient mit ihren Aufenthaltsräumen als Vereinsheim, in einem hier vorgesehenen Ausstellungsraum soll interessierten Besuchern die Geschichte der Hespertalbahn und des Ruhrbergbaus näher gebracht werden.

Im Lokschuppen befinden sich zwei Hallengleise mit einer Nutzlänge von 32 bzw. 18 Metern, die Gleise werden mit Arbeitsgruben ausgestattet, um auch Arbeiten unter den Fahrzeugen zu ermöglichen. In Teilbereichen der Hallengleise ist eine Kranbahnanlage vorgesehen, die die Demontage von schweren Bauteilen an den Fahrzeugen erleichtern soll.

 

 

Das Gesamtkonzept für das Umfeld

Zwischen dem Radwanderweg, der vom Deilbachtal kommend über die alte Eisenbahnbrücke nach Heisingen und weiter an der Ruhr entlang führt, und der Straße Kampmannbrücke / Poststraße (ehemals Prinz-Friedrich-Straße) ensteht ein neuer Bahnsteig für die Hespertalbahn in unmittelbarer Sichtweite des Lokschuppens. Dieser Bahnsteig dient zugleich als Wegeverbindung zwischen dem Wanderweg und der Straße und führt so direkt auch zum alten Bahnhof Kupferdreh mit der Gaststätte "Lukas".

Skizze des Schuppen-Umfelds

Zeichnung: Projektbüro Essen.Neue Wege zum Wasser
 

An der Wegeskreuzung soll, ebenfalls direkt neben dem Betriebsgelände der Hespertalbahn, ein Platz als Ruhe- und Aufenthaltszone zum Verweilen einladen. Hier wird es künftig auch einen Kiosk und eine Toilettenanlage geben. Weiterhin soll ein Spielpunkt die Wartezeit auf den Zug verkürzen.

Das Gelände des Eisenbahner-Sportvereins Kupferdreh (ESV-K) mit seinem Restaurant und der Garten-Gastronomie wird demnächst auch direkt vom Wanderweg aus erreichbar sein - der Umweg über den Promenadenweg Hardenbergufer kann entfallen.

Das touristische Konzept für diese "Neue Mitte" am Baldeneysee in Kupferdreh sieht auch vor, dass der Lokschuppen der Hespertalbahn zugänglich sein wird und einen Einblick in die Arbeit an den historischen Fahrzeugen erlaubt. Hierzu wird im Inneren des Gebäudes eine Galerie errichtet, die einen sicheren Aufenthalt von Besuchern ermöglicht.

Bei der Umsetzung des touristischen Gesamtkonzepts, das auch Bestandteil des Projekts "Essen. Neue Wege zum Wasser" ist, arbeiten Grün und Gruga Essen, Hespertalbahn, Eisenbahner-Sportverein und die Essener Arbeit Hand in Hand.

Förderer und Unterstützer des Projekts:

Logo NRW-Stiftung Logo Sparkasse Essen
Logo LVR Logo RWE
Logo Essener Konsens  

 

Bundesagentur für ArbeitJobcenter EssenEmscher GenossenschaftGrün & Gruga Essen
Stadt Essen
Elektro Decker GmbHnesseler HOPF IEG Kupferdreh GmbH &Co. KG
Sparda-Bank West eG
Deilmann-Haniel GmbH • Architekturbüro Frank Burgartz
Regionalverband Ruhrgebiet • und viele weitere

 

Baufortschritt

Hier finden Sie eine Bildergalerie über den Baufortschritt in den Jahren 2011 bis 2015


Zuletzt aktualisiert am Montag, den 27. November 2017 um 18:48 Uhr