21.05.2011 - Die alljährliche Streckenunterhaltung Drucken E-Mail
Aktivitäten
Samstag, den 21. Mai 2011 um 00:00 Uhr

Es gruent so gruen ...

Was fuer alle Menschen nach langen Wintermonaten ein Grund zur Freude ist - dass es zu Fruehlingsbeginn in Wald und Flur naemlich wieder gruent und blueht - ist fuer die Streckenunterhaltung eine mit steter Regelmaessigkeit wiederkehrende Herausforderung.

Wer auch immer mit dem Betrieb einer Eisenbahninfrastruktur betraut ist, hat die gesetzliche Pflicht, dafuer zu sorgen, dass der Betrieb, auf dem ihm zur Verfuegung stehenden Streckennetz, sicher gefuehrt wird. Dazu gehoert auch, dass der Fahrweg einschliesslich des so genannten lichten Raumes (eine gedachte Umgrenzungslinie, die frei gehalten werden muss, damit jedes Schienenfahrzeug hindernisfrei passieren kann) immer in einwandfreiem Zustand sind und die Sicht auf die Signale an der Strecke nicht behindert ist.

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Vom Hubsteiger aus wird das sogenannte Lichtraumprofil der Museumstrecke freigeschnitten.
Foto und Quelle: Armin Schuerings, 21.05.2011

Nachdem Baeume und Straeucher entlang der Museumsstrecke zuletzt wieder ziemlich "ins Kraut geschossen" waren, was sich gegen Ende der letzten Fahrsaison bereits durch Schleifspuren von Aesten an den Laengsseiten der Fahrzeuge bemerkbar machte, rueckte die Rotte, an diesem Tag als regelrechte "Gaertnertruppe", dem Astwerk zwischen Moosbachkurve und Bahnhof Zementfabrik gehoerig zu leibe.

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Die Diesellok V3 rangiert den Kleinwagenanhaenger nebst dem darauf verzurrtem Steiger nach den Anweisungen des "Saegemeisters". Mit Hilfe des Zweiwegebagger wurden die abgesaegten Aeste abgefahren und an zentraler Stelle deponiert.
Fotos und Quelle: Armin Schuerings, 21.05.2011

Dabei wurde auch ein auf dem Beiwagen zum Schwerkleinwagen montierter Hubsteiger eingesetzt, um auch schwer zugaengliche Aeste am Felshang auf der "Bergseite" der Strecke und hoch ueber dem Gleis erreichen zu koennen. Besonders vorteilhaft machte sich in diesem Zusammenhang einmal mehr bemerkbar, dass die Vereinsmitglieder durch ihren beruflichen Hintergrund im Umgang mit der Motorkettensaege unterwiesen und geuebt sind. Im Laufe der Saison wird dann noch ein "Unkrautspritzzug" zum Einsatz kommen, der Blatt- oder Wurzelherbizide im Gleisbett verteilt, damit der Aufwuchs von Baumsetzlingen, Brombeergestruepp und dergleichen, der den Gleisoberbau auf Dauer schaedigt, wirksam eingedaemmt wird.

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Neue Hektometersteine als "Verstaendigungshilfe"

Bekanntlich wird die Hespertalbahn seit einiger Zeit nicht mehr wie zu Zeiten der Zeche Poertingssiepen nach der Betriebsordnung fuer Anschlussbahnen (kurz BOA), sondern nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (kurz EBO) betrieben. Dazu gehoerte in juengerer Vergangenheit unter anderem die Aufstellung von Trapeztafeln von Kupferdreh kommend vor der Umfahrung Haus Scheppen und von Haus Scheppen kommend vor der ersten Weiche des Bahnhofs Zementfabrik.

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Einer der neu aufgestellten Hektometersteine (bzw. Kilometersteine).
Im naechsten Schritt bekommen die Steine jetzt noch ihre Beschriftung (Kilometrierung).
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 21.05.2011

Anders als im Strassenverkehr, in welchem eine Ortsbestimmung durch Angabe des Strassennamens und der Hausnummer sehr leicht und exakt moeglich ist, teilen die am Betrieb einer Eisenbahnstrecke Beteiligten jede Strecke in laufende Kilometerabschnitte ein, die wiederum in Hundert-(lateinisch Hekto-)Meter-Abschnitte unterteilt werden. Daher stellte die Gleisbaukolonne im Sinne der oben genannten EBO alle 100 Meter auf der Seeseite der Museumsstrecke sogenannte Hektometersteine auf. Da deren Aussehen nicht vorgeschrieben ist, beschaffte der Verein je einen Meter lange Vierkantsteine aus Granit aus dem oertlichen Baustoffhandel. Somit ist fuer das Zugpersonal und die Streckenunterhaltungskolonne sowie auch fuer den Eisenbahnbetriebsleiter zukuenftig klar, um welchen Bereich es geht, wenn z.B. von "Kilometer zweikommavier" die Rede ist.

 

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