09.06.2014 - Nach Pfingsthitze kam das Unwetter Drucken E-Mail
Aktivitäten
Montag, den 09. Juni 2014 um 00:00 Uhr

Tiefdruckgebiet Ela sorg fuer Unwetterschaeden auf der Hespertalbahn

Ein traumhaftes Pfingstwochenende ging am Montagabend mit extremen Starkregen, tausenden von Blitzen, Hagel mit bis zu 2-Euro-Stueck grossen Koernern und Orkanboeen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 km/h zu Ende. Eine Gewitterfront des Tiefdruckgebiets Ela mit Orkan Christian zog von Belgien und die Niederlande kommend nach Nordosten ueber Nordrhein-Westfalen hinweg.

Ab 20 Uhr tobte in NRW das staerkste Unwetter seit Kyrill 2007. Es herrschte das blanke Chaos, tausende Baeume knickten um oder entwurzelten. Der komplette Bahnverkehr kam ab 21:30 Uhr in NRW zum Erliegen. Der Strassenverkehr war erheblich behindert, die Mobilfunknetze fielen aus und sechs Menschen kamen ums Leben.

Die groessten Schaeden gab es in einem breiten Streifen vom Rheinland bis ins Ruhrgebiet. Besonders betroffen waren die Staedte Neuss, Duesseldorf, Muelheim, Essen und Bochum. Die Schaeden an Rhein und Ruhr waren groesser als nach Orkan Kyrill 2007. Bei der Deutschen Bundesbahn waren rund 2020 Kilometer Oberleitungen beschaedigt und umgeknickte Baeume sowie andere Hindernisse blockierten auf vielen Abschnitten die Schienenwege. Noch Tage nach dem Abklingen von "Ela" waren wichtige Bahnverbindungen in Nordrhein-Westfalen gesperrt.

Auch die Strecke der Hespertalbahn war von dem schweren Unwetter arg gezeichnet. Zwar besitzt die Hespertalbahn keine Oberleitung aber entwurzelte Baeume und zahllos abgebrochenes Astwerk blockierten das Streckengleis. Deshalb musste der folgende Fahrtag am 15.06.2019 ersatzlos ausfallen.

alt--alt

Die Ausfahrtkurve aus dem Bahnhof Zementfabrik Richtung Haus Scheppen war durch einen quer liegenden maechtigen Baum blockiert.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

-

Die Ausfahrtkurve aus dem Bahnhof Zementfabrik in Blickrichtung Kupferdreh. Im Hintergrund die neue Bebauung des Seebogens.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

alt--alt

Weitere Gleisblockaden hinter der Ausfahrtkurve aus dem Bahnhof Zementfabrik.
Foto und Quelle: Hespertalbahn, 11.06.2014

-

Blick zurueck Richtung Essen-Kupferdreh - kaum ein Durchkommen.
Foto und Quelle: Hespertalbahn, 11.06.2014

alt--alt

Eine der wenigen Stellen auf der Strecke wo das Gleis blockiert war.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

-

Eine weitere Blockade der Strecke durch umgefallenes Gehoelz.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

Am staerkten betroffen waren die Ausfahrtskurve aus dem Bahnhof Zementfabrik Richtung Haus Scheppen und die Einfahrt zum Endhaltepunkt in Haus Scheppen. Hier allein blockierten auf gute 50m Baum an Baum den Fahrweg. Der Rest der Streck war im Grossen und Ganzen recht frei. Hier zeigten die Massnahmen aus 2007 nach dem Sturm Kyrill, wo allein 15 dicke entwurzelte Baeume das Gleis blockierten, Wirkung. Vorsorglich wurden damals umsturzgefaehrdete Baeume und bedrohliches Astwerk entfernt. Der Lokschuppen, der neue Bahnsteig und die Fahrzeuge in Kupferdreh haben den Pfingstorkan schadlos ueberstanden. Der urspruenglich stark bewaldete und dadurch im Sommer immer recht angenehm kuehle Endhaltepunkt in Haus Scheppen hat sich nach den beiden Stuermen arg gelichtet. Mittlerweile ist der Blick von der Anhoehe auf den Baldeneysee wieder gegeben.

alt--alt

Der Blick zum Endhaltepunkt in Haus Scheppen. Hier waren ueber gut 50m die Gleise durch diverse entwurzelte Baeume blockiert.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

-

Wo ist das Gleis? Unter diesem Astwerk befindet sich das Einfahrtgleis zum Endhaltepunkt in Haus Scheppen.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

alt--alt

Blick Richtung Essen-Kupferdreh auf das blockierte Einfahrtgleis kurz hinter der Umfahrung bei Haus Scheppen.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

-

Am Ende der Museumsstrecke in Haus Scheppen. Auch der Prellbock und der Bahnsteig waren teilweise unter Aesten und Blaettern begraben.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

alt

Die Aufraeumarbeiten mit schwerem Geraet - hier in der Ausfahrtskurve aus dem Bahnhof Zementfabrik wurden die Blockaden beseitigt.
Foto und Quelle: Hespertalbahn, 11.06.2014

alt--alt

Hier war die Motorsaege schon taetig. Als naechstes muessen die Stammteile abtransportiert werden.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

-

Auch einen Wegweiser hat es erwischt. Nach dem Freischneiden gut erkennbar - ein Baumstamm hat das linke Standrohr erlegt.
Foto und Quelle: Wolfgang Meinert, 13.06.2014

Am naechsten Fahrtag, dem 29.06.2014 war dann die Strecke der Hespertalbahn wieder frei. Statt der planmaessig ausgehaengten Diesellok V1 zog an diesem Tag die Dampflok D8 den Museumszug.

Leider ging dem Verein durch die nicht eingeplanten Aufraeumungsarbeiten wieder wertvolle Arbeitszeit verloren, die eigentlich in den Weiterbau des Lokschuppens, der Umgestaltung der Gleisinfrastruktur und in die Instandhaltung der Fahrzeuge haette gesteckt werden muessen.

 

Schuppen-Ansicht

Informationen über unsere Projekte

Nikolaus und Knecht Ruprecht am Bahnhof Zementfabrik

Unterstützen Sie uns durch Ihre Spende oder beim Online-Shopping

Nikolaus und Knecht Ruprecht am Bahnhof Zementfabrik

Nikolausexpress: Infos, Termine 
und Online-Buchung